Die Präimplantationsdiagnostik (PID) wird eingesetzt, wenn die Gefahr der Vererbung einer schweren (genetisch bedingten) Erkrankung besteht. Bei der PID werden Embryonen im Labor vor Eintritt einer Schwangerschaft auf eine bestimmte genetische Veränderung untersucht. Die Schwangerschaft entwickelt sich dann aus nicht betroffenen Embryonen. So kann das Paar sicher sein, dass die genetische Veränderung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit beim Kind nicht vorliegt.
Auf der Grundlage des Präimplantationsdiagnostikgesetzes, das im Dezember 2011 verabschiedet wurde, ist die PID in Deutschland in engen Grenzen zugelassen. Das Kinderwunschzentrum Dortmund hat in Kooperation mit dem MVZ Institut für Labormedizin und klinische Genetik Rhein/Ruhr GmbH im Dezember 2015 die Zulassung als PID-Zentrum NRW erhalten. Die PID-Ethikkommission für Nordrhein-Westfalen, der jeder Fall vorgelegt werden muss, ist bei der Ärztekammer Nordrhein in Düsseldorf angesiedelt.